© Stefan Hohloch

Johanneum, Tübingen Preisträger in der Sparte Bauen für Bildung und Forschung

Aus der Jury-Bewertung:
„Drei maßstäblich ausbalancierte Kuben schaffen einen harmonischen Zusammenklang mit der historischen Villa.“

Modernes Ensemble ergänzt historische Villa

Die Sanierung einer denkmalgeschützten Villa war Anlass für die städtebauliche Neuordnung des parkartigen Geländes und den Abriss eines Anbaus aus den 1950er Jahren. Für das theologische Mentorat mit Verwaltung, Studentenwohnheim und Kapelle entstand eine harmonische Komposition aus der Villa und drei Neubauten um einen ruhigen, aufgrund der Topografie vom Straßenraum abgehobenen Hof.

Die Villa wurde entsprechend ihres bautypischen Charakters wieder freigestellt. Durch den terrassenartigen Platz werden das Bestandsgebäude, das viergeschossige Wohngebäude, das Seminarhaus und die Kapelle geschickt miteinander verbunden. Die Funktionen ergänzen sich: Wohnungen und Gemeinschaftsräume, Unterrichtsräume, ein Mehrzwecksaal mit Gemeinschaftsküche, eine Kapelle, Verwaltungsräume sowie eine Tiefgarage. Der „steinerne“ Hof gibt dem Ensemble eine Mitte und ergänzt das ansonsten intensiv begrünte große Grundstück.

Es wurden durchgängig klare Formen und zeitgemäße, robuste Materialien (Holz, Beton, Klinker, Messing) verwendet. Die Neubauten haben eine hohe energetische Qualität (Wohngebäude: KfW-Effizienzhaus 70), Pelletheizungsanlage und Regenwasserzisterne.