© Roland Halbe

Kunstmuseum, Ravensburg Nominierung in der Sparte Bauen für Bildung und Forschung

Aus der Jury-Bewertung:
„Ein differenziert auf die Umgebung reagierender Baukörper von großer skulpturaler Kraft.“

Gebaute Kunst als neuer Stadtbaustein

Um die Werke einer privaten Sammlung zeigen zu können, entstand im Zentrum von  Ravensburg, eingefügt in die historische Altstadtstruktur, der Neubau des Kunstmuseums. Trotz des engen Grundstückzuschnitts konnten durch auskragende Obergeschosse zwei großzügige Ausstellungsräume geschaffen werden.

Die Fassade des Gebäudes ist aus recycelten Ziegelsteinen eines ehemaligen Klosters gestaltet. Die versetzt gewölbten Ziegelschalen des Daches erzeugen innen wie außen eine interessante Wirkung. Über einen kleinen, von der Straße mit transluzenten Elementen abgetrennten Vorhof und eine kupferne Drehtür wird das großzügige Foyer erreicht. Ein „roter Teppich“ aus Stahlgittern leitet zur aufwändig gestalteten, vor Ort aus Sichtbeton gegossenen Theke. Direkt ans Foyer schließt sich der Seminarraum für die Museumspädagogik an. In den beiden Obergeschossen befinden sich die flexibel nutzbaren Ausstellungssäle. 

Das Gebäude wurde als weltweit erstes Museum im Passivhausstandard errichtet und zertifiziert.